Ukulele Zimmermann

Ukulele Zimmermann ist ein Heimatdichter des 20. Jahrhunderts. Die Information, aus welcher Region er stammt, ist leider verlorengegangen. Er hört eher selten auf die Anrede Herr Zimmermann, aber üblicherweise auf Ukulele, jedenfalls wenn, korrekt, "Jukulele" gesprochen. Über seine Kindheit gibt es derart viele, sehr widersprüchliche Berichte, daß hier gar keiner davon vorgestellt werden soll. Verbürgt ist allerdings, daß er in der Schule von allen, und sogar seinen Lehrern, Uzi gerufen wurde, was ihm kein einziges Mal gefallen hat … , naheliegend, aber unschön, jedenfalls schlimm genug. Für einen den Frieden abgöttisch verehrenden Menschen. „Frieden ist fast so toll wie die Liebe“, soll er mal gesagt haben.

Gesichert ist auch, daß er zu denen gehört, die beim Duschen die Socken ausziehen. Zu dem Thema gibt es diese verbürgte Äußerung von ihm: "That´s what I call alternativlos."

Ukulele gefällt sich in dem Gestus, über seine Identität und wahre Herkunft einen Schleier des Ungewissen zu breiten. Wir respektieren das. Obwohl es schon in den Fingern juckt, z.B. zu erzählen wie er damals, in den frühen 80ern des vorigen Jhdt. im Augustinerkeller zu Wien, die gerade wohlverdient pausierenden Schrammelmusiker zu überreden versuchte, für ein Foto doch bitte nochmal flott aufzuspielen, mit dem Hinweis, sein Fotogerät sei eine „Klangkamera“. Woraufhin die ihm einen formidablen Vogel gezeigt und ihre fettige Burenwurst weitergemümmelt haben sollen. Fürs Foto dann immerhin blöd gegrinst, wie sonst nur beim Musizieren. Mittlerweile dürfte er in der Erinnerung dieser Musiker als ein Prophet der Moderne, ein Reisender aus der Neuzeit, seinen festen Ehrenplatz haben.

Und nichts weniger ist er.

Eher mehr. Ein Meister des selbstisolierenden Humors.

Nun, leider dürfen wir solche Geschichten der Öffentlichkeit nicht zugänglich machen. Daran halten wir uns natürlich, bis auf diese eine kleine bescheuerte Anekdote. Die aber verbürgt ist. Fragen Sie ruhig mal rum, im Augustiner, wo diese Begebenheit zur Legende geworden ist, freilich nur hinter vorgehaltener Hand kolportiert wird. Ein gutes Trinkgeld ist aber hilfreich, haben wir uns sagen lassen. Falls Sie sich das aus erster Hand erzählen lassen möchten. Sind aber heute bestenfalls die Erben, also zweite Hand. Die Zeit schreitet voran. Unerbittlich. Doch die Schrammelmusi bleibt.

Also, lest bitte selbst, und goutiert mit Kennerhirn, Ukuleles zeitundraumsprengenden Bildungsroman „La Cuenta por favor“. Hier.

Nur hier!